Rennbericht zu den Egons 500 vom 06.-08. Juni 2007

Voller Erwartung fieberten wir dem Rennen entgegen, um endlich unser neu aufgebautes Rennauto mit den neuen Entwicklungen zu testen und natürlich auch vorzuführen.
Vor dem ersten Training machte sich jedoch Ernüchterung breit, als klar war, das unsere eben erst gekauften Slicks für die Vorderachse hier nicht geeignet waren.
Wir hätten das Problem lösen können, in dem wir den Sturz auf 1,5° verringert hätten.
Dieses ist der Performance jedoch abträglich, so dass wir uns für neue Reifen auf der VA entschieden haben.
Zunächst wollten wir nur 2 „Kurzanbindungen“ fahren, um unsere neuen Teile vorsichtig auszuprobieren. Schon nach einer kurzen Runde war jedoch klar: die neuen Vorderreifen waren derartig besser und harmonierten überhaupt nicht mehr mit den verbliebenen hinteren Slicks.
Zu allem Überfluss begann der Motor zu „spucken“, als wir die erste komplette Runde mit Nordschleife drehten. Einer der Vergaser lief auf Grund eines defekten Schwimmers über und Leistung war somit nur im oberen Drehzahlbereich zu erzielen.
Also erstes Training abgebrochen, noch zwei neue Reifen für die HA besorgt, die Vergaser komplett auseinandergenommen und auf das 2. Training hoffen.
Auch das 2. Training haben wir mit 2 GP-Runden begonnen um das Ergebnis unserer Arbeit zu überprüfen: es lag wieder volle Leistung an und die Haftung der neuen Reifen war traumhaft, also jetzt Attacke.
Diese währte aber nur bis zum Karusell. Durch die fantastisch arbeitenden Reifen und unseres Breitbau Umbau´s wurden die Kräfte am unteren rechten Lenker derartig gross, dass dieser direkt an der Federaufnahme abgeknickt ist.
Ende des 2. Trainings für uns.
In der Nacht sind wir zurück nach Hause gefahren, um einen neuen Lenker in verstärkter Ausführung zu bauen. Um Mitternacht waren wir wieder vor Ort und haben das Teil bis 2.00 Uhr eingebaut und vermessen.
Als Zeiten standen uns jedoch nur die schlechten Proberunden aus dem Training zur Verfügung, so dass wir von Startplatz 105 ins Rennen gehen mussten.
In schwüler Hitze und mit einer schmaleren Sicherheitsabstimmung funktionierte unser Commodore nun zu unserer Erbauung einwandfrei.
In einer schlimmen Materialschlacht (oder besser Gemetzel), haben wir durch eine saubere und besonnene Fahrt, sowie perfekt durchgeführter Boxenstops 52 Plazierungen gutgemacht. Eine halbe Stunde vor Schluss hat uns eine gebrochene Haubenverriegelung zu einem Halt bei den „Sanitätern“, die mit Heftpflastern erste Hilfe leisteten, und einem Boxenstop gezwungen. Mit reichlich Panzer-Tape wurde die Haube wieder gesichert. Diese Aktion hat uns leider den 2. Platz in unserer Gruppe und 9 Plätze in der Gesamtwertung gekostet.
Das Endresultat war für uns Platz 62 nach 17 gefahrenen Rennrunden.
Alles in allem sind wir aber zufrieden, da sich alle unsere Neuentwicklungen bestens bewährt haben und kaum jemand soviel Plazierungen gut gemacht hat.
Ein grosses Kompliment muss hier noch unserem Fahrer Stefan Vollmer ausgesprochen werden, der als Einzelkämpfer nach den über 3,75 Std. wie ausgewrungen, jedoch tapfer durchgehalten hat.
Auch unserm ehrenamtlichen Team Rainer, Martin, Atze, Natascha und Gerrit danken wir, da ohne Euch unser Rennen nicht stattgefunden hätte.
Vielen herzlichen Dank möchten wir an dieser Stelle den zahlreichen Fans sagen, die so begeistert unser Rennen mit ihren Fahnen und ihrem Winken aufgenommen haben.
Auch bedanken wir uns für die Komplimente und Zusprüche der vielen Fans , die uns im Fahrerlager besucht haben.
Wir sehen uns wieder in Oschersleben und nächstes Jahr am Ring auf jeden Fall mit einem 2. Commodore, den wir als Gruppe 1 Fahrzeug aufbauen.
Ich hoffe Ihr habt Gefallen an meinem Bericht gefunden,

Euer Jörg








Video eines Überholmanövers auf der Start/Zielgeraden
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